Sie gehört zu den gefährlichsten Volkskrankheiten unter Stubentigern und Samtpfoten: Die chronische Niereninsuffizienz – kurz CNI. Besonders tückisch: Meist macht sich die Schwere der Nierenerkrankung erst bemerkbar, wenn es schon zu spät ist.

Bei Katzen im Seniorenalter, also bereits ab acht Jahren, gilt sie als die zweithäufigste Todesursache. Erste Anzeichen sind Appetitlosigkeit oder übermäßiger Durst. Auch Krankheiten wie Bluthochdruck oder eine Schilddrüsenüberfunktion, die eher aus der Humanmedizin bekannt sind,  verlaufen oft Hand in Hand mit einer Nierenerkrankung. Arbeiten diese nicht mehr auf Hochtouren, werden auch giftige Stoffwechselprodukte nicht mehr ausgeschieden, verbleiben im Blut oder lagern sich ab. Der Teufelskreis beginnt. Auf Grund des hohen Risikos für Katzen, an chronischer Niereninsuffizienz zu erkranken, wird Haltern eine jährliche  Gesundheitskontrolle und ab einem Katzenalter von fünf bis sechs Jahren empfohlen.

Früherkennung ist das A und O

Auch wenn die Katze gesund erscheint, sind Krankheiten wie eine Schädigung der Nieren nicht auszuschließen. Besonders trügerisch: Im ersten von insgesamt vier Krankheitsstadien der chronischen Niereninsuffizienz, wird die schleichende Schädigung häufig übersehen und kann auch noch nicht über das Blut nachgewiesen werden. Eine Genesung ist jedoch nur möglich, wird die Krankheit in dieser frühen Phase erkannt. Hierfür dienen meist Harnuntersuchungen und Ultraschallaufnahmen der Nieren. Doch – kaum ein Tierbesitzer geht gerne zum Tierarzt, wenn es keinen sichtbaren Anlass zur Sorge gibt. Umso wichtiger ist eine konsequente Prophylaxe.

Ein jährlicher Gesundheitscheck gehört daher unbedingt dazu. Außerdem sollte der Tierarzt schnellstmöglich hinzugezogen werden, hat die Katze oder der Kater vermehrten Durst.